Worauf kommt es bei einem guten Sommerreifen an?
Woran man einen Sommerreifen erkennt, kann man relativ leicht beantworten: Wenn dem Reifen das sogenannte Alpine-Symbol (Piktogramm eines dreigipfligen Berges mit einer Schneeflocke) fehlt, ist er kein wintertauglicher Reifen.Denn Winter- sowie Ganzjahresreifen müssen dieses Symbol tragen. Für Sommerreifen gibt es keine gesonderte Kennzeichnung, die ihn als solchen bezeichnend markiert.
Man kann jedoch Sommerreifen am Profil erkennen. Sie verfügen im Normalfall über mehr parallel verlaufende und umlaufende Rillen als Winterreifen. Dazu ist das Material härter, weil weniger Naturkautschuk enthalten ist. Die Winterreifen haben dagegen schräge Lamellen und besitzen in der Mitte der Lauffläche mehrere einzelne Profilblöcke.
Was bedeutet M+S auf Sommerreifen?
Es kann sein, dass man ein M+S-Symbol auf der Reifenwand findet, ohne aber das Alpine-Symbol zu sehen. Das M+S-Symbol steht für „Mud and Snow“, was in deutscher Sprache „Matsch und Schnee“ bedeutet. Oft sieht man es neben dem Alpine-Symbol auf Winter- oder auch Ganzjahresreifen. Es handelt sich dabei aber um keine geschützte Kennung und deswegen kann M+S mitunter auch auf Sommerreifen zu finden sein.
Beim Kauf von Sommerreifen kommt es auch auf die Größe an
Wenn man Sommerreifen kaufen möchte, konzentriert man sich oft am Anfang auf die Marke, die Eigenschaften sowie selbstverständlich auf den Preis. Dazu ist es aber auch wichtig darauf zu achten, dass man die benötigte Reifengröße weiß und auswählt. Wenn man die Reifengröße nicht im Kopf hat, kann man diese auch auf der Seitenwand der vorhandenen Reifen finden (mögliche Infos sind: Herstellerangaben, Reifentyp-Informationen, Reifenquerschnittsbreite, Felgendurchmesser und die Angabe, ob Sommer- oder Winterreifen). Alternativ kann man auch in die Fahrzeugpapiere schauen oder sich in einer Fachwerkstatt für die Bestimmung der richtigen Reifengröße helfen lassen.
Wann muss man eigentlich Sommerreifen ersetzen?
Häufig stellt sich nach der Wintereinlagerung des Reifensatzes im Frühjahr die Frage, ob man diese überhaupt noch einmal aufziehen kann. In dem Fall ist es wichtig, einen Blick auf die Mindestprofiltiefe zu werfen. Der Gesetzgeber, also die StVO, schreibt vor, dass man bei einer Tiefe von 1,6 mm einen neuen Reifen nehmen muss. Es gibt aber Experten die dazu raten, schon viel früher die abgefahrenen Reifen auszutauschen. Sie sind der Meinung, dass bei Sommerreifen die Mindestprofiltiefe nicht weniger als 3 mm betragen sollte.
Auf welche Eigenschaften der Reifen sollte man achten?
Generell kann man zwischen folgenden wichtigen Kategorien unterscheiden: Solche Reifen, die über einen hohen Grip verfügen, haben eine besonders gute Bodenhaftung, aber dafür auch einen höheren Rollwiderstand. Aus diesem Grund haben zum Beispiel Rennwagen, welche ja besonders schnell sein wollen, sogenannte Slicks mit nur wenig Profil. Der Reibungsverlust oder der Rollwiderstand ist dann sehr gering.
Dann kann man bedenken, dass Reifen mit einem niedrigen Widerstand im Normalfall auch einen geringeren Verschleiß haben. Dazu kann das Kurvenverhalten sowie der generelle Fahrkomfort mit diesen Kenngrößen zusammenhängen.
Für den ganz normalen Autofahrer wird es wichtig sein, einen guten Mittelwert zu finden, der abhängig von der persönlichen Fahrweise ist (z.B. sportlich oder auf Sicherheit bedacht).
Weitere Eigenschaften, die der Reifen aufweisen sollte
Zum Beispiel ist die generelle Haltbarkeit sowie das Reifenverhalten bei Nässe und in Kurven von Bedeutung. Dann kann ebenso die Geräuschentwicklung der Reifen auf der Fahrbahn eine Rolle spielen.
Des Weiteren kann man noch sogenannte „Runflat-Reifen“ in Erwägung ziehen. Diese ermöglichen es einem, nach einer Autopanne immerhin noch bis zur nächsten Autobahnausfahrt und/oder Tankstelle weiterzufahren. Es gibt sogar Autofahrer, die auf eine bestimmte Nationalität der Reifen-Hersteller Wert legen. Für sehr viele muss aber letztendlich der Preis passen.
Tests können bei der Kaufentscheidung hilfreich sein
Wenn man trotzdem unsicher ist, welchen Reifen man wählen soll, können Tests für Sommerreifen helfen, mehr Sicherheit bei der Kaufentscheidung zu erlangen. Es gibt dafür unabhängige Experten (zum Beispiel den TÜV, Stiftung Warentest oder auch den ADAC), welche immer wieder zum Teil aufwändige Tests mit Reifen durchlaufen und dann die Konsumenten darüber im Anschluss detailliert über beispielsweise Hersteller, Fahrverhalten, Verschleiß, Fahrgeräusche usw. informieren. Natürlich werden in der Regel auch Preisangaben zu den Reifen gemacht, so dass man schnell einen Überblick bekommen kann. Beim Kaufen von Sommerreifen ist es nicht unbedingt nötig, sehr viel Geld dafür auszugeben. Immer wieder liegen nämlich solide Reifen aus der Mittelklasse bei den Bewertungen recht weit vorne.
Wann sollte man welche Reifen nutzen?
In Deutschland gibt es die situative Winterreifenpflicht. Der § 2 Abs. 3a der StVO sagt, dass bei Schneeglätte, Glatteis, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte nur Autos mit Reifen genutzt werden dürfen, die § 36 Abs. 4 StVZO genügen. Dagegen gibt es keine Sommerreifenpflicht. Es empfiehlt sich aber meist, im Frühjahr auf Sommerreifen zu wechseln, weil deren Materialmischung und deren Profil die besseren Eigenschaften bei wärmeren Temperaturen aufweisen.