Wenig Elektroautos in Bayern unterwegs
Im Freistaat Bayern sind die Statistiken für Elektroautos düster. Dort sind kaum Elektroautos auf den Straßen unterwegs. Auch die bayerische Regierung zeigt gegenüber diesem Wachstumsmarkt offenbar kein Interesse.
Bei den Städten sind solche Fahrzeuge bislang noch kein Thema, ebenso wenig bei den Nahverkehrsanbietern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Deutschen Presseagentur DPA. Die Fahrzeugflotte des Staates wurde 2013 mit neuen Fahrzeugen ausgestattet. Unter den 1848 Neuanschaffungen waren dabei gerade einmal ein Wagen mit rein elektrischem Betrieb und zwei Hybridmodelle.
Stadtwerke und Kommunen geben in der Umfrage von DPA verschiedene Gründe für dieses Phänomen an. Insbesondere die hohen Preise für E-Autos, komplizierte Batterietechniken und ein eingeschränktes Modellangebot werden bemängelt. Das Agrarministerium testete kürzlich ein Elektroauto. Das Ergebnis war jedoch deutlich: für das Ministerium ist ein solches Fahrzeug ungeeignet. „Gründe hierfür sind insbesondere die relativ geringe und temperaturbedingt stark schwankende Reichweite sowie die mit dem Laden verbundenen Einschränkungen“, sagte ein Sprecher.
Die Stadt Regensburg hat bereits drei Dienstfahrzeuge mit elektronischem Antrieb im Einsatz und will noch aufrüsten. Eine Sprecherin sagte jedoch es gehe hauptsächlich um die Vorbildfunktion. Geld kann damit keines gespart werden. Diese Aussage hört man auch in Fürth. „Geld ist derzeit bei keinem der Fahrzeuge zu sparen, da die Anschaffungskosten noch sehr hoch sind“, sagte ein Sprecher des ansässigen Energieversorgers Infra.
Ein positives Beispiel ist die Stadt Ingolstadt. Dort sind drei Elektro-Hybrid-Busse auf den Straßen unterwegs. Der Fuhrpark umfasst außerdem drei Elektroautos. Diesem Beispiel sollten nach Meinung der Grünen weitere Städte und die Landesregierung folgen. „Beim Kauf von Dienstfahrzeugen müssen verstärkt sparsame Fahrzeuge und insbesondere Elektrofahrzeuge berücksichtigt werden“, sagt ein Partei Mitglied.
Foto: BMW