USA erreicht Ziel zur Elektroauto-Wende nicht

Ebenso wie die deutsche Regierung Ende 2014 wird sich die amerikanische Regierung Ende diesen Jahres eingestehen müssen, dass die gesteckten Ziele im Bereich der Elektromobilität doch etwas zu hoch gegriffen waren. US-Präsident Barack Obama hatte als Ziel eine Million Elektroautos bis Ende 2015 auf dem amerikanischen Straßen angegeben. Mittlerweile ist die Umsetzung sehr unwahrscheinlich geworden.

Ernest Moniz, Staatssekretär im Energieministerium der USA, sagte „Detroit News“ die Umsetzung dieses Zieles würde noch Jahre in Anspruch nehmen. Zur Zeit sind nach Angaben der US-Regierung gerade einmal 280.000 Elektro- und Hybridautos auf den Straßen im Land unterwegs. Mehr als die Hälfte davon wurde erst 2014 zugelassen.

Noch ist nicht absehbar, ob der steigende Trend sich auch in diesem Jahr weiter fortsetzen wird. Einige Experten Zweifel daran, denn es gibt zwar auf der einen Seite Prämien von der Regierung, die den Kauf von umweltfreundlichen Automobilen attraktiver machen soll. Aber es existieren derzeit auch sinkende Ölpreise, die die Ausgaben für Benziner senken und sie deshalb wieder für den Verbraucher interessant werden lassen.

Es bleibt abzuwarten, wie die Entwicklung weitergeht, mit 720.000 neu zugelassenen Elektroautos, die nötig wären, um die Grenze von einer Million zu erreichen, ist in diesem Jahr aber nicht zu rechnen.

Auch in Deutschland hat sich die Regierung bis 2020 ehrgeizige Ziele gesetzt, an deren Umsetzung aber jetzt schon Zweifel bestehen. Dann sollen eine Million Stromer hierzulande im Verkehr unterwegs sein. 2014 wurden aber gerade einmal 24.000 E-Autos verkauft. Nötig sind nach Meinung vieler Experten Prämien und Fördermaßnahmen vonseiten der Regierung. In Norwegen sind solche Ideen erfolgreich.

Foto: Tesla Motors