Nissan: Niedriger Ölpreis schadet Elektroautos wenig
Nissan-Chef Carlos Ghosn sieht den niedrigen Ölpreis gelassen. Seiner Meinung nach wird er dem Absatz von Elektroautos nur gering schaden und die Entwicklung langfristig nicht stoppen. „Ich glaube nicht, dass es (die Nachfrage) stocken wird“, sagte er am vergangenen Wochenende beim Davoser Weltwirtschaftsforum.
Die Begründung ist simpel: „Die Menschen, die hauptsächlich aus finanziellen Gründen kaufen, mögen abgeschreckt werden, es gibt aber genügend Verbraucher, die Elektroautos aus anderen Gründen kaufen“, erklärt Ghosn. „Darüber hinaus, obwohl der Ölpreis unvorhersehbar ist – niemand hat im letzten Jahr vorhergesehen, dass wir uns heute auf diesem Stand des Ölpreises befinden werden und niemand weiß, wo der Ölpreis im nächsten oder in zwei Jahren stehen wird- aber was vorhersehbar ist, sind die strenger werdenden Emissionsgrenzen in den verschiedenen Märkten, in denen wir vertreten sind.“
Der Nissan-Chef ist überzeugt vom Erfolg der Elektromobilität. „Unsere Elektroauto-Strategie ist demnach nicht nur, dass wir zu großer Abhängigkeit zu Öl oder den Ölpreisen gegenüberstehen, sondern auch die Notwendigkeit, dass wir die sehr strengen Emissionsgrenzen jetzt und in Zukunft einhalten können. Ich wette, dass mehr und mehr Autohersteller sich Elektroautos zuwenden werden und auch weiterhin Elektroautos bauen und verkaufen werden, obwohl der Ölpreis am Sinken ist.“
Auch Tesla-CEO Elon Musk hatte sich in der Vergangenheit bereits ähnlich geäußert. Er ist wie sein Kollege von Nissan der Meinung, dass der momentan niedrige Ölpreis dem Boom der Branche keinen Einhalt gebieten kann. Das ist sicher richtig. Kurzfristig wirkt sich der Ölpreis aber trotzdem auf das Geschäft aus, wie die Entwicklung der Verkaufszahlen zeigt.
Foto: Nissan
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