Der Winter steht vor der Tür: Wann Winterreifen kaufen?

In Deutschland muss man mit Winterreifen fahren, wenn das Wetter entsprechend ist. Sommerreifen bieten bei kalten Temperaturen nicht mehr den nötigen Grip und sind damit potenziell gefährlich. Faustregel: Von O bis O sollten Winterschlappen drauf – von Oktober bis Ostern.

Wann sollten Winterreifen gekauft werden?

Grundsätzlich gilt bei uns, dass Reifen eine Profiltiefe von mindestens 1,6 Millimetern haben sollten. So sagt es das Gesetz. Doch gerade bei Winterreifen gilt: Viel hilft viel. Der ADAC fordert sogar eine Mindestprofiltiefe von 3 Millimetern. Nur allzu überraschend kommt der Winter in jedem Jahr, das Ergebnis: Volle Werkstätten. Wenn dann noch das Profil runter ist, ist eine teure Neuanschaffung drauf.

Ähnlich wie beim Benzin unterliegen die Preise von Winterreifen saisonalen Schwankungen. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Eine Untersuchung hat ergeben, dass man denselben Reifen dreimal im Jahr günstig kaufen kann: Im Juli, Anfang Oktober und Ende November. Nicht ohne Grund: Im Juli sind die Lager noch voll, die Nachfrage aber sehr übersichtlich. Dabei spielt es kaum eine Rolle, wann die Reifen gekauft werden, weil sie über den Rest des Jahres ohnehin eingelagert werden, sei es im Keller, in der Garage oder beim Autohaus.

Jetzt oder nie

Auch Anfang Oktober ist zu beobachten, dass die Preise gen Süden wandern. Das hat vor allem den Grund, dass die Saison beginnt. Die Hersteller wollen „auf Nummer sicher“ gehen, was ihre Verkaufszahlen angeht. Für den Kunden ist das gut, denn meist stellt sich erst beim Reifenwechsel heraus, dass das Profil seine besten Tage schon hinter sich hat. Der dritte Knick kommt Ende November. Das ist der Moment, in dem es oftmals wirklich kalt wird. Dieses Zeitfenster ist aber ziemlich kurz, denn im Dezember gehen die Preise wieder massiv in die Höhe.

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Wie schone ich die Reifen?

Die meisten Autos haben keinen Allradantrieb. Die Antriebswelle liegt entweder vorne oder hinten. Entsprechend ungleichmäßig werden die Reifen belastet. Besonders vorne ist der Abrieb stark, da dort gelenkt, gebremst und meistens auch beschleunigt wird. Außerdem heißt es, die guten Reifen sollen nach hinten, weil sie für die Spurtreue verantwortlich sind. Ganz so einfach ist es aber nicht: Denn das Profil ist nur eines von vielen Metriken, wenn es um die Güte der Reifen geht. Nach einer gewissen Zeit wird der Gummi hart und verliert damit an Grip.

Es ist also eine gute Idee, die Reifen gleichmäßig abzunutzen. Dafür kann man saisonal abwechselnd die Reifen achsweise vertauschen. Diejenigen Räder, die im Vorjahr hinten waren, kommen nach vorn. Andernfalls hat man hinten zwar Reifen mit viel Profil, aber hartem Gummi.

Bildquelle: idealo Magazin