4 Begriffe rund ums Auto und wie sie zu ihrem Namen kamen
Ein durchschnittlicher Pkw besteht aus mehreren tausend Einzelteilen, kleineren und größeren. Viele davon sind bekannt, während andere nur Experten geläufig sind. Doch manche Begriffe sind den allermeisten Autofahren zwar geläufig, aber weniger, warum sie so heißen. Wir schauen uns daher vier Begriffe genauer an.
Der Kotflügel
Beginnen wir mit dem Kotflügel. Diese skurril anmutende Bezeichnung beschreibt dennoch ziemlich genau die ursprüngliche Funktion. Denn der Kotflügel stammt noch aus der Zeit, als Autos, wie wir sie heute kennen, noch in den Kinderschuhen steckten und Kutschen mit echten Pferdestärken angetrieben wurden. Statt Abgasen hinterließen diese Pferdeäpfel, die zusammen mit Wasser und anderem Schmutz durch die Räder aufgewirbelt wurden und Insassen sowie andere Verkehrsteilnehmer und Passanten treffen konnten. Damit man sauber von A nach B kam, entwickelte man eine Vorrichtung, die groß genug sein musste, um die Räder am Drehen nicht zu hindern und um den umherfliegenden Unrat effektiv aufzufangen. Die Bezeichnung „Flügel“ entstand, weil das Bauteil einem geschwungenen Vogelflügel ähnlich sieht. Heutzutage dienen Kotflügel der Sicherheit, um Verletzungen durch die Drehbewegung zu vermeiden. Es ist sogar verboten, dass die Räder aus der Karosserie herausragen.
Die Mallorca-Police
Die Liebe deutscher Urlauber für die Baleareninsel Mallorca ist Namensgeber dieser Zusatzversicherung zur Kfz-Haftpflichtversicherung. Sobald im europäischen Ausland ein Mietwagen gebucht wird, ist der Abschluss der Mallorca-Police durchaus sinnvoll. Sie springt ein, wenn im Schadensfall die lokalen Deckungssummen deutlich zu niedrig angesetzt sind und die vereinbarte Versicherungssumme möglicherweise nicht ausreicht, um den gesamten Schaden abzudecken. Ähnlich wie bei der heimischen Autoversicherung gelten dann dieselben Versicherungssummen.
Das Handschuhfach
Dass das Handschuhfach zwecks Aufbewahrung von Handschuhen so heißt, dürfte jeder herleiten können. Notwendig war das Handschuhfach seinerzeit, als Autos noch gänzlich ohne Dach und Heizung auskamen. Ein Paar Handschuhe gehörte demnach zur normalen Ausrüstung eines Autofahrers, um die Hände vor dem kühlen Fahrtwind zu schützen. Werden diese gerade nicht benötigt oder während einer lauen Sommerfahrt konnten die Handschuhe dann praktischerweise im „Handschuhfach“ verstaut werden. Heute dient das Fach meist als praktischer Stauraum und kann teilweise sogar zum Kühlen von Lebensmitteln genutzt werden.
Die Hutablage
Etwas später als das Handschuhfach entstand die sogenannte Hutablage. Gemeint ist die Ablagefläche zwischen hinterer Rückbank und Kofferraum. Denn beim Einsteigen ins Auto war es üblich, den Hut abzunehmen und auf eben jener Fläche abzulegen, auf der heute Wackeldackel dem nachfolgenden Verkehr zunicken. Mit dem Rückgang der Hüte diente die Ablage aber auch der Mitnahme von Toilettenpapier, das in gestrickten Hüllen verpackt wurde und das dazu diente, auf längeren Fahrten bei fehlenden Raststätten unterwegs sein Geschäft zu verrichten.